Beschreibung
Synthetisches Kokain – Was ist das und wie unterscheidet es sich vom Original?
Synthetisches Kokain ist ein Begriff, der zunehmend in Medien und Drogenwarnungen auftaucht. Während klassisches Kokain aus den Blättern der südamerikanischen Coca-Pflanze gewonnen wird, handelt es sich bei der synthetischen Variante um chemisch hergestellte Substanzen, die Kokain in Wirkung und Aussehen ähneln – aber oft noch riskanter sind. In diesem Artikel erklären wir, was synthetisches Kokain ist, wie es wirkt, warum es gefährlich sein kann und worauf man achten sollte.
Was ist synthetisches Kokain?
Unter synthetischem Kokain versteht man künstlich hergestellte Substanzen, die die stimulierende Wirkung von echtem Kokain nachahmen. Sie zählen zu den sogenannten neuen psychoaktiven Substanzen (NPS) oder auch „Legal Highs“. Diese Stoffe wurden nicht aus der Coca-Pflanze extrahiert, sondern im Labor entwickelt – oft, um gesetzliche Verbote zu umgehen.
Zu den bekannten synthetischen Kokain-Alternativen gehören z. B.:
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Dimethocain
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Deschlorokokain
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Mephedron (4-MMC)
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α-PVP (Flakka)
Diese Substanzen sind oft in weißer Pulverform erhältlich und werden geschnupft, geraucht oder geschluckt – ähnlich wie klassisches Kokain.
Wirkung und Unterschiede zu echtem Kokain
Synthetisches Kokain wirkt ebenfalls stimulierend auf das zentrale Nervensystem. Die Wirkungen ähneln echtem Kokain, können aber je nach Substanz deutlich intensiver oder unberechenbarer ausfallen.
Typische Effekte:
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Erhöhte Energie und Wachheit
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Euphorie und gesteigertes Selbstbewusstsein
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Gesteigerter Puls und Blutdruck
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Vermindertes Hungergefühl
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Erhöhte Risikobereitschaft
Ein großes Problem: Viele synthetische Substanzen sind kaum erforscht, was Dosierung, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen betrifft.
Risiken und Gefahren
Die Risiken beim Konsum von synthetischem Kokain sind in vielen Fällen höher als beim natürlichen Pendant:
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Starke Nebenwirkungen wie Krampfanfälle, Herzrasen, Halluzinationen
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Unkalkulierbare Dosierung, da Reinheit und Wirkstoffgehalt stark schwanken
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Psychische Folgen wie Paranoia, Aggression, Psychosen
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Suchtpotenzial, teils sogar höher als bei klassischem Kokain
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Gefahr von Überdosierung oder tödlichen Wechselwirkungen mit anderen Drogen
Da viele dieser Substanzen schnell und billig hergestellt werden, enthalten sie oft Verunreinigungen oder toxische Beimischungen.
Rechtliche Lage
Obwohl viele synthetische Kokain-Alternativen zeitweise legal waren, wurden zahlreiche Stoffe inzwischen in Deutschland und der EU durch das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) verboten. Besitz, Herstellung und Handel sind strafbar, auch wenn die Substanz nicht „Kokain“ im Namen trägt.
Fazit
Synthetisches Kokain ist kein harmloser Ersatz für echtes Kokain – im Gegenteil: Die Wirkstoffe sind häufig stärker, unberechenbarer und gefährlicher. Aufgrund fehlender Qualitätskontrollen und gesundheitlicher Risiken ist äußerste Vorsicht geboten. Wer auf synthetische Stimulanzien trifft, sollte sich umfassend informieren, Risiken abwägen und möglichst die Finger davon lassen.
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